Barrieren Abbauen mit den "Inklusionären"

Gehörlosenseelsorge
Bildrechte Dekanat/Gehörlosenseelsorge

Eine Gesellschaft, in der alle Menschen zusammen leben, arbeiten, lernen und ihre Freizeit verbringen ist das Ziel der Inklusion. Dieses Ziel soll auch im kirchlichen Alltag verwirklicht werden. Deshalb wurde ein Barriere-Check für die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen entwickelt. Unter dem Namen „Die Inklusionäre“ haben sich Menschen mit verschiedenen Behinderungen als Experten in eigener Sache zusammengeschlossen, um im ersten Schritt Gemeinden und dann auch andere öffentliche Einrichtungen kostenlos zu beraten.

2015 entstand bei den Haupt- und Ehrenamtlichen der „Offenen Behindertenarbeit“ die Idee für das Projekt. Sie starteten das Projekt in Kooperation mit weiteren evangelischen Diensten: der Evangelischen Gehörlosengemeinde, der Evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und der Sozialen Rehabilitation der Evangelischen Jugend München.

Die „Inklusionäre“ prüfen in Gemeinden und anderen öffentlichen Einrichtungen zum Beispiel, ob Gebäude für Menschen mit verschiedenen Behinderungen geeignet sind – und geben dann Empfehlungen, etwa wie Schwellen mit kleinen Gummi-Rampen abgemildert werden können. Oder wie Leuchtstreifen auf Treppenabsätzen Menschen mit Sehbehinderung den Weg erleichtern können. Aber es geht auch um sprachliche Barrieren. Die „Inklusionäre“ überprüfen auch Infobroschüren oder Internet-Auftritte auf Verständlichkeit und einfache Sprache. 2016 hatten die „Inklusionäre“ bereits ihre ersten Einsätze in evangelischen Gemeinden.

Die Stiftung „Wort und Tat“ stellte eine Anschubfinanzierung zur Verfügung und übernahm einen Teil der Personalkosten für die Projektleitung.